Heute bin ich mit Katja und Stefanie (beide ehemalige Klassenkameradinnen von der Ausbildung) bei schönstem Frühlingswetter nach Naumburg an der Saale gefahren. Für einen Preis von 1,75€ war es ein Schnäppchen.
Am Bahnhof angekommen machten wir uns auf den Weg ins Zentrum. In Vorbereitung hatte ich uns ein kleines Kulturprogramm mit möglichen Haltepunkten rausgesucht. Eigentlich wollten wir mit dem Naumburger Dom anfangen, aber wir konnten uns nicht entschließen uns der ältlichen Reisegruppe anzuschließen. Also beschlossen wir uns auf den Weg zum Nietzsche Haus zu machen. Irgendwie konnten wir es trotz Stadtplan nicht finden also fragten wir ein älteres, in der Sonne sitzendes, Ehepaar. Die waren echt geil. Der Mann schickte uns in die korrekte Richtung, aber die Ehefrau meinte sogleich dass dieses Haus doch abgerissen werden sollte. So cool die Beiden. So trocken vor allem. Wir haben es gefunden (und es stand sogar noch!!), aber leider teilte uns ein Schild am Eingang mit, dass das Nietzsche Haus in der Zeit von November bis einschließlich März geschlossen sei. Super. Und das obwohl ich erst vormittags das Programm via Net zusammengestellt hatte. Naja, wir machten ein paar Fotos und begaben uns wieder auf den Markt. Dort lies ich meinem (Spickzettel)Wissen freien Lauf und informierte die Mädels kurz über die historischen und architektonischen Besonderheiten. Wir entschieden uns, wie das Schild uns am Nietzsche Haus noch vorschlug, ins Stadtmuseum zu gehen. Mit 1,-€ waren wir dabei. Ein echt süßes, sehr verwinkeltes und meiner Meinung nach sehr bewegliches Museum. Schön schlicht und informativ gehalten. Anschließend wollten wir eigentlich noch einen Kaffee in dem zuvor gesichteten „Eine-Welt-Café“ trinken, aber wir mussten enttäuscht feststellen, dass die Zeit in Kleinstädten einfach anders ist. Öffnungszeiten an Samstagen bis 16 Uhr. Naja, wir bummelten weiter bis zum Dom und wollten dort einkehren. Zufälligerweise sahen wir eine kleine Töpferei die zum schnuppern einlud. Dort sind einige schöne Bilder entstanden und wäre es nicht so frisch geworden, hätten wir noch ein bissel mehr rumgeschnuppert. Schließlich ließen wir uns im Domcafé bei Tee und Kuchen nieder. Sehr lecker und sehr zu empfehlen. Nachdem wir wieder aufgewärmt waren, machten wir noch einen kurzen Abstecher in den Domgarten, denn für den Dom wollten die doch glatt 3,-€ Eintritt. Das war uns dann doch zuviel des Guten. Also begnügten wir uns mit der kostenlosen Außenanlage und fotografierten wie die Weltmeister. Fazit: Ich muss noch üben!!!
Dann nahmen wir die Beine in die Hand und liefen zurück zum Bahnhof. Im Zug erließ uns der Schaffner aus lauter Faulheit das Ticket (es wären eh nur Cent-Beträge gewesen, da wir alle drei im Besitz einer Bahncard 50 sind) und wir kamen kostenlos mit der Deutschen Bahn nach Hause.
Alles in allem ein wirklich schöner und entspannter Ausflug. Es bedarf einer Wiederholung.