Die erste Blutspende ist doch trotz allem etwas besonderes im Leben. Nachdem ich mir ja schon jahrelang immer wieder gesagt hab ich will das machen und mir aber immer wieder irgendein Piercing oder Tattoo dazwischen kam, hab ich heute ganz doll sehr spontan beschlossen doch endlich zu spenden. Als ich nämlich aus der Stadt kam, stand das Blutspendemobil bei uns auf dem Campus. Und ich bin schnurstracks rein. Ein bissel komisch kam ich mir ja schon vor bei all den Fragen auf dem Fragebogen, aber ich seh ja ein das es sein muss. Naja, und dann bin ich rein in das Mobil. Mulmig war mir schon, ich mit meiner Nadelphobie. Die Schwestern waren auch relativ nett, wobei das ja auch persönliche Geschmackssache ist. Der Doc hat ne Weile nach ner brauchbaren Vene/Ader/Arterie (weiß ja nich was die dafür nehmen) gesucht und meinte mit nem Augenzwinkern ich sei gut verpackt. Und dann kam die Tante mit dem Desinfektionstupfer und der Kanüle. Ein Pieks und... ... es kam nichts. "Pumpen Sie mal mit dem Ball hier" sagte sie und ich tat es. Die ersten drei Minuten dacht ich ja, dass ich das keine zwei Minuten aushalte, aber es ging doch. Die Schwester stellte dann fest das ich nen Bluterguss haben werde und gab mir freundlicherweise ne Salbe mit und der Pfleger verband mir den Arm. Die Binde darf ich bis morgen nicht abmachen. Dann kam ein anderer netter Pfleger und brachte mich in den Imbissbereich, wo schon Obstsaft, Kaffee und ein Lunchpaket auf mich warteten.
Alles in allem war es nicht halb so schlimm wie ich immer dachte. Ich hab es hinter mir und werde gespannt auf meinen Ausweis warten um zu erfahren welche Blutgruppe ich habe. Das weiß ich nämlich nicht. Und ob ich irgendwelche Krankheiten habe von denen ich nichts weiß.
Also Leute traut euch, es ist nicht schlimm und ihr vollzieht eine gute Tat die Leben retten kann. Einen Organspendeausweis hab ich ja schon ewig lange und nun werd ich komplett.